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Staudenrückschnitt nach der Blüte – Mehr Blüten oder frisches Laub bis zum Herbst

  • florianhoedlmoser
  • 13. Aug.
  • 2 Min. Lesezeit

Es ist ein kleines Gartengeheimnis, das viele nicht kennen: Wenn man mehrjährige Stauden direkt nach der Blüte zurückschneidet, kann man bei manchen Arten eine zweite Blüte anregen. Heute habe ich meinen Ehrenpreis nach der Blüte kräftig gekürzt – in der Hoffnung, dass er im Herbst noch einmal durchstartet.

Dieses Vorgehen nennt sich Remontierschnitt. Dabei wird die gesamte Pflanze nach dem ersten Blühen auf etwa 5 bis 15 cm über dem Boden zurückgeschnitten. Durch diesen Eingriff setzt die Staude erneut zum Austrieb an. Arten- und sortenabhängig dauert es dann rund sechs bis acht Wochen, bis die zweite Blüte – der sogenannte Remontierflor – erscheint. Besonders gut funktioniert das bei frühblühenden Stauden wie der Schafgarbe (Achillea), der Flockenblume (Centaurea) oder der Katzenminze (Nepeta).

Aber auch wenn eine Pflanze nicht remontiert, lohnt sich ein Rückschnitt – in diesem Fall spricht man vom Nachblüteschnitt. Hierbei geht es nicht um eine zweite Blüte, sondern um ein frisches, gesundes Blattwerk für den Rest des Jahres. Gleichzeitig verhindert man damit, dass sich die Staude unkontrolliert versamt. Typische Kandidaten für den Nachblüteschnitt sind zum Beispiel der Orientalische Mohn (Papaver orientale), die Hohe Flammenblume (Phlox paniculata), die Indianernessel (Monarda) oder der Sonnenhut (Rudbeckia).

Der Vorteil beider Methoden: Sie halten den Garten gepflegt und regen die Pflanzen zu neuem Wachstum an. Beim Remontierschnitt kann man sich über eine späte Blüte freuen, beim Nachblüteschnitt über ein schönes, frisches Blattwerk bis zum Saisonende.

Mein Ehrenpreis steht nun wieder ordentlich geschnitten im Beet, die Wurzeln sind gesund und kräftig – jetzt heißt es warten. Mit etwas Glück und einem milden Herbst wird er mich in ein paar Wochen noch einmal mit seinen zarten Blüten überraschen.


ree

 
 
 

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